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Bauunternehmen „auf der Kippe“

Im Baugewerbe bleiben Neuaufträge aus, die Unternehmen klagen über massive Umsatzeinbrüche. Finanzierungen sind dennoch möglich

Noch im Februar beruhigte das Ifo-Institut: Zwar gaben damals 14,3 Prozent der Bauunternehmen laut einer Umfrage an, dass Bauaufträge storniert wurden. Dennoch gab das Institut die Parole aus: „Im Mittel sind die Auftragsbücher immer noch gut gefüllt.“

Mittlerweile sieht die Situation anders aus. „Die Auftragsbücher laufen leer“, sagte Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, bei der Präsentation der aktuellen Zahlen seines Verbands am.

Umsatzminus von real fünf Prozent

Grund dafür ist vor allem der kriselnde Wohnungsbau. So ist der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im März mit rund 20 Prozent erneut zweistellig im Vergleich zu den Vorjahresmonaten eingebrochen. Das hat drastische Folgen: Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft rechnet jetzt mit einem Umsatzrückgang der Branche von real bis zu fünf Prozent für 2023.

Dabei kam das Baugewerbe noch halbwegs passabel durch das vergangene Jahr, trotz Beginn des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Kostenexplosion von Baumaterialien sowie des rasanten Zinsanstiegs. Immerhin wurden damals laut Destatis 295.000 Wohnungen fertiggestellt, ein Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bauarbeiter auf einem Baustelle an einem Gebäude

Ende der Auftragspipeline

Allerdings führen dies die Experten in erster Linie darauf zurück, dass die Baufirmen vor allem bestehende Aufträge abgearbeitet haben. Neue Projekte wurden hingegen kaum noch begonnen.

Jetzt schlägt das Ende der Auftragspipeline mit voller Wucht zu. Schon seit September 2022 gingen die Aufträge im Wohnungsbau monatlich real um 25 Prozent zurück, im Februar dieses Jahres kumulierte das Minus sogar auf 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Einen derartig markanten Abriss der Order hat es in den letzten 30 Jahren nicht gegeben“, sagt Marc Neubauer von der Bundesvereinigung Bauwirtschaft dazu. Betroffen von dem Nachfrageeinbruch sind mittlerweile alle Bereiche des Wohnungsbaus. Nach den Einfamilienhäusern liegt jetzt auch der Bau von Mehrfamilienhäusern brach. Kein Wunder: „Ob institutionelle Anleger oder privater Häuslebauer, die Investitionsbudgets reichen angesichts einer nahezu Vervierfachung der Finanzierungskosten nicht mehr aus.“

Die Folgen für die Baubranche sind dramatisch. Laut Bundesvereinigung befinde sich die Bauwirtschaft mittlerweile an einem „Kipp-Punkt“. 70 Prozent der im Wohnungsbau tätigen Unternehmen rechnen laut einer aktuellen Umfrage mit Umsatzrückgängen, immer öfter falle das Wort „Kurzarbeit“.

Erfolgreich finanzieren dennoch möglich

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