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Handeln im Sinne von ESG – Ein Nachhaltigkeitsansatz für die Immobilienwirtschaft

Nachhaltige Immobilieninvestments sind kein exotisches Marktsegment mehr. Der Klimawandel, die Umweltaktivistin Greta Thunberg und Fridays-for-Future-Demonstrationen bewirken bei Investoren und Unternehmen ein Umdenken. Der Wille zur Nachhaltigkeit wird größer und die Bereitschaft, ethische, soziale und auch ökologische Verantwortung zu tragen, wächst. In vielen Führungsetagen innovationsgetriebener Unternehmen wird dieser Gedanke schon aktiv umgesetzt und bietet auch der Immobilienbranche ein hohes Effizienzpotential.

ESG-Kriterien spielen in der Immobilienbranche eine Rolle

ESG-Kriterien sind Grundlage für Investment-Entscheidungen, die sich über fast alle Marktphasen hinweg durchsetzen sollen. Nachhaltiges Investieren umfasst mehr, als nur das Vermeiden gewisser Industrien oder den Fokus auf ökologische Aspekte. Starke Governance-Strukturen und soziale Komponenten spielen ebenso eine wichtige Rolle.

ESG bedeutet im Einzelnen:

  • E = Environmental: Der ökonomische Umweltgedanke steht für CO2 Emissionen, die Gefahren des Klimawandels und den Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen.
  • S = Social: Der sozialkulturelle Aspekt umfasst Themen wie Arbeitsbedingungen, Arbeitnehmerinteressen, Personalführung und Datenschutz. In Bezug auf Immobilien spielen Kriterien wie Gesundheitsverträglichkeit, Komfort, Sicherheit, Wohlbefinden und Nutzerfreundlichkeit eine Rolle.
  • G = Governance: Die Unternehmensführung soll Themen wie ethische Unternehmensgrundsätze, Gleichberechtigung, Aktionärsrechte und Transparenz abdecken.

Nachhaltige Immobilien für eine sichere Zukunft

Die Zeiten, in denen Investoren Kompromisse zwischen nachhaltigem Investieren und Rendite geschlossen haben, scheinen der Vergangenheit anzugehören. „Überall auf der Welt sehen wir Tendenzen zur Berücksichtigung und Integration von nachhaltigen Investments, allein die steigenden Kennzahlen sprechen für sich. Daher scheint es essenziell wichtig, sich in naher Zukunft operativ stärker mit dem Thema ESG auseinander zu setzen“, heißt es im aktuellen „Market Tracker ESG Investment 2020“ von Catella.

Die Zahl der sogenannten „Green Buildings“ steigt, auch bedingt durch politische Maßnahmen, die den Bau umweltfreundlicher Immobilien gezielt fördern. Im August 2018 haben weltweit 19 Metropolen festgelegt, ab 2030 ausschließlich Genehmigungen für klimaneutrale Neubauprojekte in den Stadtgrenzen zu erteilen. „Der Green Deal sei eine gewaltige Aufgabe“ für den Gebäudesektor, sagt Jochen Schenk, Vizepräsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA). „Intelligente und marktgerechte“ Regelungen, sollten bei allen weiteren politischen Entscheidungen im Vordergrund stehen und „insbesondere bei der anstehenden Überprüfung der aktuellen Kapitalmarktregulierung, aber auch bei der Einführung neuer Bankenregeln aus Basel“, befürwortet Schenk.

Die Immobilienbranche kann bei Investments Einfluss nehmen

Mit Blick auf die ESG-Kriterien kann die Immobilienbranche bei Investments Einfluss nehmen. Auch wenn die nachhaltigen Kriterien, welche Gebäude erfüllen müssen, bislang nicht einheitlich geregelt sind. Dennoch kann ein ESG-angepasstes Immobilienmanagement die Attraktivität einer Immobilie für Käufer, Mieter und Investoren erhöhen und gleichzeitig die Betriebskosten und -risiken senken. Das US-amerikanische Siegel LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) bewertet die Nachhaltigkeit von Immobilien mithilfe eines Punktesystems in den Stufen Basis, Silber, Gold und Platin. In die Bewertungen fließen beispielsweise mit ein, wie umweltfreundlich das Gebäude errichtet wurde, welcher Standort gewählt wurde, wie effizient die Ressource Wasser innerhalb der Immobilie genutzt wird, wie es mit der Sicherheit im Gebäude und dem Wohlbefinden der Mieter aussieht.

Ein umweltbewusster Umgang mit unseren Ressourcen wirkt sich auf jeden Fall positiv auf die Performance der Immobilie aus und kann auch die Wettbewerbsposition auf dem Markt zukünftig günstig beeinflussen.

Falls Sie noch Fragen haben, hilft Ihnen unser Ansprechpartner für Immobilienprojekt-Finanzierungen, Fabian von Pigenot, gerne persönlich weiter.
Sie erreichen ihn unter 089 – 230 274 35 oder fabian.v.pigenot@finanzierung.com.
Natürlich können Sie die Finanzierung Ihres Immobilienprojekts auch direkt online anfragen.

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