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Liquidität, Liquidität, Liquidität – Gefragt bleibt die maximale Flexibilität in der Krise

Exogene Schocks versetzen Unternehmen unter Dauerdruck

Die aktuellen Rahmenbedingungen sind mehr als herausfordernd. Seit Anfang 2020 stehen die Unternehmer unter Dauerdruck, sich den ständig ändernden Gegebenheiten entsprechend anzupassen. Glaubte man in 2022 endlich die Bremsen lockern zu können, wieder stärker nach vorne zu gehen, schon war er da: Der nächste externe Schock in Gestalt einer kriegerischen Auseinandersetzung, die man für Europa nicht auf der Agenda haben konnte. Dabei haben Unternehmer bereits einige Themen stemmen müssen: Der Abschied von Großbritannien aus der EU (Brexit), der wiederauflebende Protektionismus unter US-Präsident Donald Trump und der anschließende Handelskrieg gegen China. Danach hatte die Corona-Pandemie der Weltwirtschaft zugesetzt und die Errungenschaften der Globalisierung infrage gestellt. Alles Themen, die das Wachstum deutlich ausbremsten und mögliche Dynamik verhinderte. Neben all diesen exogenen Schocks haben viele Betriebe noch Hausaufgaben zu erledigen: Digitalisierung, Lieferkettengesetz, Klimaschutzziele und Modernisierung stehen zeitgleich ganz oben auf der Agenda. Liquidität und Kapitalbeschaffung sind das Gebot der Stunde.

Der Preisschock für Konsumenten sitzt seit der explodierenden Rohstoffpreise tief. Von einer allgemeinen Teuerung von knapp 8 % ist die Rede, die Notenbanken stehen unter Druck, denn zu lange haben EZB und FED die Inflation nur als „vorübergehend“ bezeichnet und sind untätig geblieben. Nun scheint alles zu galoppieren, ein niedrigeres Tempo ist der Wunsch, wenn nur die Rohstoffpreise wieder in die Normalität zurückkehrten. Gibt es vielleicht eine „Neue Normalität“, wie sie von der Wissenschaft gerne herbeizitiert wird?

Weltweiter Inflations- und Zinsanstieg mischen die Karten neu

Ein Investitionsbedarf hat sich durch die Pandemie und die unterbrochenen Lieferketten aufgebaut. Viele Unternehmer wollen und müssen ihren Digitalisierungsgrad vorantreiben. Dies geschieht nun in einem anziehenden Inflations- und Zinsumfeld. Die Herausforderungen wachsen, denn der Zugang zu Kapital wird in nächster Zeit mit weniger staatlicher Hilfe vonstattengehen. Die aktuelle Ampel-Regierung wird Förderprogramme unter Klima-Aspekten ausdehnen und dafür andere Subventions-Programme zurückfahren. Wegen gestiegener Risikoparameter werden sich auch die Eigenkapital-Erfordernisse samt Besicherung anpassen müssen. Viele Finanzierungen, die vor 3 Monaten noch als machbar erschienen, verteuern sich jetzt auf die Gesamtlaufzeit gerechnet erheblich – das vertragen nicht alle Budgets.

Es rollt eine neue Insolvenzwelle auf uns zu

Letztes Jahr waren die wenigsten Insolvenzen in der Geschichte der Bundesrepublik zu beobachten. Das lag an den vielfältigen Ausgleichsmechanismen während der Pandemie. Die KfW hat Unternehmen mit staatlichen Corona-Hilfen und KfW-Krediten die aufkommenden Liquiditätssorgen genommen. Auch die Kurzarbeit stellte sich als probates Mittel der Krisenbewältigung heraus. Aktuell verkehren sich diese Hilfen ins Gegenteil und wir haben neuerliche Liquiditätsengpässe. Dies hat mehrere Gründe: Kriegsbedingt steht die gesamte Wirtschaft unter Dauerstress. Die Lieferengpässe zehren an den Nerven, da Leistungen nicht vollendet werden können und somit vom Abnehmer auch nicht bezahlt werden. Wer hier nicht üppig Kasse vorhalten kann, rutscht unweigerlich in extreme Liquiditätsprobleme.

Gleichzeitig sorgt die Preisexplosion in fast allen Bereichen für extreme Verteuerungen in der Erstellung. Die Kalkulation der Produktions- und Verkaufspreise hat aber schon vor einem Jahr stattgefunden. Nun muss nachverhandelt werden und die gestiegenen Beschaffungskosten bringen den Zwischenhändler in die Bredouille. Das hat zur Folge, dass die verhandelten Kreditlinien mit der Bank nicht mehr ausreichen. Bei gleichen Umsatzvolumen benötigt man einfach mehr Liquidität, um diesen Handel durchzuführen, auch die Eigenkapitalanforderungen wachsen. Die erzielbare Marge muss sich deshalb nicht unbedingt erhöhen, Sonderkosten werden unkalkulierbar, der Ertrag sinkt unweigerlich. In der Aggregation betrachtet, rollt in Deutschland wohl wieder eine neue Insolvenzwelle an.

Kreative Finanzierungslösungen sind gefragter denn je

Die erhaltenen KfW-Mittel stehen inzwischen zur Rückzahlung an, das heißt bei den ersten Unternehmen setzt der Tilgungsprozess für die Überbrückungshilfen ein. Fällige Kredite müssen aus den aktuellen Gewinnen getilgt werden. Da es operativ aber nicht viel besser als während der Corona-Krise aussieht, sind Liquiditätsprobleme bereits vorprogrammiert. Denn die allermeisten dieser Kredite wurden ja nicht wie in ein Investment gesteuert, sondern um die Corona bedingten Liquiditätsthemen zu erleichtern. Die wenigsten Leistungsempfänger sind auf das aktuelle Klima an der Preisfront vorbereitet und befinden sich ceteris paribus bereits wieder in der nächsten Notsituation.

Kurzfristige Liquidität ist vielfach notwendig. Zum einen könnte man natürlich Banken ansprechen. Oftmals ist der Prozess allerdings sehr zeitintensiv und der Ausgang bleibt ungewiss. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) benötigen schnelle Alternativen, die eine Finanzierung nicht nur von der Bilanz abhängig machen. Die aktuelle Krise und der laufende Wandel erfordern zudem Ansätze, welche die Potenziale und die geschaffenen Werte von Unternehmen anerkennen.

Durch die Omnipräsenz der Fintechs stellt sich auch der Bereich „Digitale Kredite“ als stark wachsende Alternative zu den Finanzierungen dar, die früher über den Bankensektor liefen. Denn über die verschiedensten Plattformen und Algorithmen fallen die meist langwierigen Bankprüfungen weg, die Entscheidung über die Kreditwürdigkeit wird zu 90 % über künstliche Intelligenz gefällt. Auch die Auszahlung kann sofort geschehen, da die Identifikation über eine digitale Antragsstrecke erfolgt. Hierzu dürfen allerdings die Zahlen des Unternehmens und die Verschuldung nicht unendlich schlecht sein, denn auch der „FinTech-Prüfer“ hat sensible Antennen für Schieflagen.

Finanzierung.com sieht Wege der Entlastung

Eher auf dem herkömmlichen Wege lassen sich sofortige Kredite über bestehende stille Reserven im Unternehmen oder nicht abgetretene sowie nicht genutzte Assets decken. Diese sogenannte assetbasierten Finanzierungen generieren in der Regel recht schnelle Liquidität, denn bewertet werden hier die Beleihungsgüter selbst und weniger die Bilanz des Unternehmens. D.h., der Kredit wird auf die Sicherheit, also zum Beispiel eine Maschine oder eine Werkshalle abgestellt. Auch wenn die Zahlen schlecht sind, kann man kurzfristig Liquidität generieren. Das Besondere ist eben die Möglichkeit, innerhalb relativ kurzer Zeit ohne eine Bankprüfung ein Darlehen zu erhalten. Bekannte Modelle sind das sogenannte Sale-and-Lease/Rent Back oder auch Factoring-Kredite. Beide lassen sich innerhalb weniger Tage umsetzen, derweil eine Kreditprüfung oft mehrere Wochen dauert. Sale-and-Lease-back verschafft dem Finanzierungsnehmer zudem Planungssicherheit: Die Leasingraten werden für die gesamte Vertragslaufzeit im Voraus festgelegt, ein Zinsänderungsrisiko ist ausgeschlossen. Gerade im aktuellen Zinserhöhungsumfeld ist dies ein taktischer Bonus. Steuerlich bietet das Sale-and-Lease-back ebenfalls Vorteile, zumal die Leasingraten vollständig absetzbar sind.

Fazit: Finanzierung.com ist Experte für solche kurzfristigen Liquiditätslösungen und hat spezielle Anbieter an der Hand. Die Beantragung erfolgt digital über das Portal oder persönlich bei unseren Beratern. Ein Ergebnis gibt es meist von mehreren Gesellschaften, mit spezifischen Lösungsmöglichkeiten im konkreten Fall. Wir haben zu allen Bereichen bewegliche Dienstleister und Kreditgeber. Natürlich gibt es auch hier riesige Unterschiede. Manche Kreditgeber wollen die Situation ausnutzen und verlangen utopische Konditionen, andere sind wiederum realistisch und unterbreiten faire Angebote. Alternative Finanzierungspartner können hierbei einen wichtigen Beitrag leisten, um eine tragfähige Gesamtlösung zu erreichen.

Das Umfeld wird rauer und unkalkulierbarer. Eine Standard-Finanzierung gibt es schon lange nicht mehr. Jede Unternehmenssituation muss individuell betrachtet und bewertet werden. Deshalb bieten wir Ihnen eine zielgenaue Beratung in den Bereichen Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierung. Testen Sie unsere Lösungen für die kurzfristige Liquiditätsbesorgung für Ihr Unternehmen. Das ist völlig kostenfrei und erfolgt entweder anonym über unsere Plattform oder auch in persönlicher Zusammenarbeit mit einem unserer spezialisierten Finanzierungsberater.

von Joachim Haedke, Geschäftsführer und Gründer von Finanzierung.com

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