Rückenwind statt Gegenwind

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8. Mai 2025

Was der neue Bundeskanzler Friedrich Merz jetzt für den Mittelstand tun muss – ein Kommentar von Joachim Haedke, CEO von Finanzierung.com

Joachim Haedke

Der deutsche Mittelstand steht unter Druck – und mit ihm das wirtschaftliche Rückgrat unseres Landes. Hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie, eine stockende Digitalisierung sowie der demografische Wandel setzen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) massiv zu. Die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz, der seit gestern im Amt ist, hat jetzt die historische Chance, mit einer mutigen Agenda die Weichen neu zu stellen – für ein unternehmerfreundliches Deutschland und ein starkes, resilientes Wachstum.

1. Bürokratieabbau mit klaren Fristen und digitaler Konsequenz

Die Bundesregierung muss die Belastung durch Bürokratie radikal reduzieren. Statt neuer Berichtspflichten brauchen wir ein verbindliches Bürokratieabbaugesetz mit messbaren Zielen. Dabei muss die Verwaltung digital und schlank agieren – Stichwort Enterprise Resource Planning Systeme, automatisierte Schnittstellen und der vollständige Verzicht auf papierbasierte Prozesse. Hier kann Deutschland von digitalen Vorreitern wie Estland lernen.

2. Zugang zu Finanzierung erleichtern – auch außerhalb des Bankensektors

Gerade im Bereich der Unternehmensfinanzierung braucht es neue Impulse. Die Bundesregierung muss alternative Finanzierungsformen wie Crowdfunding, Venture Capital, Mezzanine-Kapital oder auch Darlehen über Plattformen wie Auxmoney aktiver fördern. Die KfW sollte ihre Förderprogramme für innovative Finanzierungsmodelle öffnen und stärker auf digitale Schnittstellen setzen (*KfW Login*, Echtzeit-Zusagen).

3. Steuerliche Entlastung und gezielte Subventionen

Mittelständische Unternehmen brauchen steuerliche Planungssicherheit. Die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für alle Unternehmen ist überfällig. Zudem muss die Kapitalertragssteuer auf Reinvestitionen gesenkt und steuerliche Anreize für Innovationen und Klimaschutz geschaffen werden. Subventionen sollten gezielt in nachhaltige Transformationsprozesse und Digitalisierung fließen – nicht in kurzfristige Konsumanreize.

4. Arbeitsmarkt flexibilisieren und Fachkräfte sichern

Der Fachkräftemangel ist längst eine Wachstumsbremse. Die Bundesregierung muss hier mit einem beschleunigten Einwanderungsgesetz, flexibleren Arbeitszeitregelungen und gezielter Qualifizierung gegensteuern. Gerade KMU sind auf pragmatische Lösungen angewiesen – und nicht auf starre, praxisferne Arbeitsgesetze.

5. Innovationskraft stärken – durch gezielte Förderung und schnelle Umsetzung

KMU sind Innovationstreiber – wenn man sie lässt. Die Bundesregierung sollte dafür sorgen, dass Forschungszulagen, Förderprogramme und Innovationsgutscheine einfacher beantragbar und schneller auszahlbar sind. Bürokratische Hürden bremsen derzeit zu viele gute Ideen aus. Gleichzeitig muss der Staat selbst in Zukunftstechnologien investieren – von Erneuerbaren Energien bis hin zu künstlicher Intelligenz.

Mein Fazit: Die neue Regierung Merz steht in der Pflicht, mutige Entscheidungen zu treffen. Jetzt braucht es keine Kompromisse, sondern klare Maßnahmen zur Stärkung des Mittelstands. Finanzierung.com unterstützt als unabhängiger Vermittler alternative Finanzierungslösungen und ist bereit, gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu gestalten.


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