Container an einem Kran

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Was ist ein Handels­kredit?

Ein Handelskredit, auch Lieferantenkredit oder Warenkredit genannt, ist eine Form der Finanzierung des Warenumschlags. Es handelt sich hierbei um einen Kredit, den ein Lieferant seinem Kunden einräumt, um seine Verbindlichkeit zu begleichen.

Ein Handelskredit ist kein herkömmlicher Kredit, wie man ihn beispielsweise von der Bank bekommt. Er wird einem Käufer einer Ware von dem Verkäufer oder Lieferanten dieser gewährt. Dieser Kredit geht mit einem Zahlungsziel einher, welcher vom Lieferanten eingeräumt wird. In der Regel beträgt die Laufzeit heute ca. ein bis drei Monate. Früher lag das eingeräumte Zahlungsziel lediglich bei 2 Wochen, jedoch wurde dies stetig erweitert.

Beim Handelskredit handelt es sich zwar nicht um einen Kredit, wie man diesen von der Bank kennt, da dem Käufer aber ein Zahlungsziel eingeräumt wird, kann man den Handelskredit durchaus als Kredit bezeichnen. Aufgrund des eingeräumten Zahlungsziels von bis zu drei Monaten hat der Käufer mehr Zeit, bis die Zahlung der Ware fällig wird. Er kann innerhalb dieses Zeitraums dafür sorgen, dass er die entsprechenden finanziellen Mittel dafür auftreibt. Der Verkäufer liefert die Waren an den Käufer unter Eigentumsvorbehalt. So hat er die Sicherheit, dass die Waren sein Eigentum bleiben, sollte keine Zahlung eingehen. Der Käufer wird also erst zum Eigentümer der Waren, wenn diese vollständig bezahlt sind.

Im Finanzierungsspektrum der nichtfinanziellen Unternehmen in Deutschland gehören Handelskredite zu den wichtigsten Instrumenten der Fremdfinanzierung. Dieser spezielle Unternehmenskreditmarkt stellt teils eine Alternative, teils eine Ergänzung zum kurzfristigen Bankkreditgeschäft dar.

Als Grundtypen lassen sich erhaltene Anzahlungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterscheiden. In der Form von Anzahlungen basieren sie auf gewachsenen Zahlungsgewohnheiten, die in Wirtschaftszweigen mit Auftragsfertigung die Vorfinanzierungslast und das erhöhte wirtschaftliche Risiko des Lieferanten bei langfristigen Fertigungsprozessen teilweise kompensieren. Insgesamt macht dieser Teil der Handelskredite mit gut 5% an der Bilanzsumme allerdings nur etwa die Hälfte dessen aus, was als Lieferantenkredite im Unternehmenssektor passiviert wird. Diese Finanzierungsquelle nutzen vor allem Unternehmen mit hohem Warenumschlag. Sie bildet damit einen wesentlichen Teil der zur Finanzierung des Umlaufvermögens erforderlichen kurzfristigen Fremdmittel. Teilweise werden aber auch die hohen damit verbundenen Debitorenpositionen refinanziert, die der deutschen Wirtschaft im Zusammenhang mit ihrem Auslandsgeschäft entstehen.

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Tobias Binder
Tobias Binder
Finanzierungsberater Corporate Finance

Wie kann ein Handels­kredit beantragt werden?

Die Beantragung eines Lieferantenkredits erfolgt sowohl offline als auch online. Es ist also möglich, den Lieferantenkredit persönlich bei dem Lieferanten vor Ort zu beantragen. In diesem Zusammenhang sind alle wichtigen Unterlagen mitzuführen. Dazu zählt auch die Bilanz, eine Gewinn- und Verlustrechnung, sowie Angaben zu dem Unternehmen an sich. Es kann nicht pauschalisiert werden, welche Art eines Lieferantenkredits nun mit dem Lieferanten abgeschlossen werden kann. Der Lieferantenkredit wird nämlich meist immer zusammen mit dem Lieferanten beschlossen, sodass dieser auch in der Höhe der Zinsen sowie der Kreditsumme variieren kann. Werden zum Beispiel regelmäßig Kredite mit dem Lieferanten verhandelt, so ist mit günstigeren Konditionen zu rechnen, als diese bei einer einmaligen Verhandlung ausfallen würden.

Wer als Kunde einen Lieferantenkredit online beantragt, kann dies teilweise über die Webseiten der Lieferanten an sich tun. Es müssen dazu natürlich alle wichtigen persönlichen und unternehmerischen Daten angegeben werden. Oftmals erfolgt die finale Zusage in telefonischer Absprache mit dem Lieferanten.

Vorteile von Handels­krediten

Handelskredite bieten sowohl dem Verkäufer als auch dem Käufer Vorteile. Dabei gibt es Vorteile für:

  • Verkäufer/Lieferanten

    Räumt der Verkäufer seinem Käufer einen Skonto ein, wird der Käufer motiviert, Rechnungen schneller zu bezahlen. Verkäufer können durch einen Handelskredit also ihre Zahlungseingänge beschleunigen. Auch andere betriebliche Prozesse können dadurch vorangetrieben werden. Die Kosten beschränken sich zudem auf den Skontoabzug und der Verkäufer muss sich nicht um etwaige Zinszahlungen für zur Überbrückung von Zahlungsengpässen aufgenommene Kredite kümmern.

  • Käufer

    Für den Käufer hat der Handelskredit ebenfalls viele Vorteile, denn er kann den Skontoabzug nutzen, um beim Kauf Geld einzusparen oder das Zahlungsziel in Anspruch nehmen. Anders als bei einer Ratenzahlung gibt es keine Gefahr, unkontrolliert Schulden anzuhäufen. Gewährt wird der Handelskredit in der Regel nur unter Kaufleuten. Im geschäftlichen Bereich gehören Lieferantenkredite neben den kurz- und langfristigen Bankkrediten zu den wichtigsten Finanzierungsformen.

Auf was Sie vor dem Ab­schluss des Kredits achten sollten

Bevor es zum Abschluss eines Handelskredits kommt, sollte natürlich auf ein angemessenes Zinsmodell und eine passende Laufzeit geachtet werden. Es ist dabei damit zu rechnen, dass die Zinsen bei dieser Art des Kredits höher ausfallen, als bei anderen Arten von Krediten, jedoch sind diese entweder fix oder variabel auszuwählen. Ein klassischer Zinssatz für diese Art von Kredit liegt meist zwischen 2 und 4 Prozent. Dieser kann nach Art und Menge der Ware unterschiedlich ausfallen. Auch die Laufzeit sollte passend ausfallen. Eine Laufzeit von 30 Tagen kann zum Beispiel in einigen Fällen schon zu kurz sein, da der Käufer Gefahr läuft, diese nicht einhalten zu können, wenn er die finanziellen Mittel bis dahin nicht einholen kann. Somit erhöhen sich die Gebühren und Zinsen enorm, wenn die Frist der Laufzeit überschritten wird. Außerdem kann es teilweise Sinn machen, den Handelskredit nur für einen Teil der Ware abzuschließen. Einige Lieferer und Verkäufer lassen dies zu. Es ist also nicht immer nötig, die Kreditsumme für den Einkauf aller Waren und Gütern zusammen zu nutzen. Liegen für einen Teil der Waren oder Güter finanzielle Mittel vor, so kann dies zum Beispiel einen großen Vorteil darstellen. Beim Zahlungsziel kann ebenfalls bei schneller Zurückzahlung ein Skonto seitens des Lieferanten gewährt werden. Diese Rabattform kann dem Käufer enorme Ersparnisse bieten, falls er den Kredit rasch bedienen kann.

Eine Besonderheit des Lieferantenkredits ist die Kreditversicherung, konkret bei Lieferantenkrediten die Warenkreditversicherung. Die Kreditversicherung beinhaltet die Involvierung eines Dritten, dieser ist der Kreditversicherer. Er prüft zunächst die Bonität des Abnehmers. Dafür greift er auf verschiedenste Informationsquellen zurück. Liefert die Prüfung ein positives Ergebnis, gewährt der Kreditversicherer die versicherungstechnische Deckungszusage in einer bestimmten Höhe („Limit“). Bis zur Höhe dieses Limits sind die offenen Forderungen des Versicherungsnehmers aus Lieferungen und Leistungen versichert. Der Versicherungsfall tritt ein, wenn der Abnehmer zahlungsunfähig wird oder in Zahlungsverzug gerät.

Welche Voraus­setzungen müssen für die Antrag­stellung erfüllt sein?

Die Voraussetzungen für einen Lieferantenkredit sind, abhängig vom Lieferanten, unterschiedlich und sollten somit stets individuell überprüft werden. Es gibt jedoch gewisse Grundvoraussetzungen, welche für jeden Lieferantenkredit gelten und eingehalten werden müssen.

  • Mindest­alter

    Das Mindestalter, welches meist durch die Volljährigkeit erreicht wird ist eine wichtige Voraussetzung bei Vertragsabschlüssen. Bei einigen Arten von Lieferantenkredit wird jedoch auch ein höheres Mindestalter vorausgesetzt. Minderjährige Personen können in aller Regel keinen Lieferantenkredit mit ihrem Lieferanten abschließen.

  • Lage des Unter­nehmens

    Eine weitere Voraussetzung stellt die Lage des Unternehmenssitzes dar. Der Unternehmenssitz muss sich demnach teilweise in Deutschland befinden, wenn ein Lieferantenkredit mit einem deutschen Lieferanten abgeschlossen wird. In einigen Fällen reicht aber auch ein Tochterunternehmen in Deutschland aus.

  • Referenz­konto

    Darüber hinaus sollte ein Bankkonto vorhanden sein, welches als Referenzkonto genutzt wird. Auf dieses wird die Kreditsumme überwiesen beziehungsweise von diesem werden die regelmäßigen Zahlungen für die Kreditsumme inklusive der Gebühren und Zinsen getätigt. Es muss sich hierbei oftmals auch um ein Bankkonto handeln, welches sich in Deutschland befindet, sofern sich auch der Lieferant in Deutschland befindet.

  • Kredit­würdigkeit

    Viel wichtiger noch bei der Vergabe eines Lieferantenkredits ist die Kreditwürdigkeit des Antragstellers. Diese wird durch die Bilanz des Unternehmens des Antragstellers garantiert. Somit sollte das Unternehmen in aller Regel profitabel sein, um dem Lieferanten zu garantieren, die regelmäßigen Kreditzahlungen zu erhalten. Aus diesem Grund sollte die Bilanz des Unternehmens positiv ausfallen. Verzeichnet ein Unternehmen einen zu hohen Verlust, so kann auch mit einer Absage des Lieferanten für den Lieferantenkredit gerechnet werden.

Weitere Fragen und Antworten rund um das Thema Buy-Out Finanzierung:

Ja, der sogenannte Kundenkredit bezeichnet die vertraglich vereinbarte finanzielle Vorleistung eines Abnehmers durch Zahlung des vereinbarten Kaufpreises oder Teilen davon, bevor die Herstellung oder Lieferung der Ware bzw. Erbringung der Dienstleistung erfolgt.

Nachteile können für den Kunden entstehen, falls er das Zahlungsziel nicht einhalten kann, da dabei hohe Gebühren anfallen können. Dies kann natürlich bei Insolvenz des Unternehmens auch für Lieferanten schlecht sein.

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