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25 % Kapitalertragsteuer – lohnt sich der Aktienkauf?

Immer mehr Deutsche wagen wegen der niedrigen Sparzinsen das Engagement an den Aktienmärkten. Das birgt vor allem für unerfahrene Anleger einige Risiken.

In Deutschland gelten die Sparer als traditionell konservativ, die Deutschen gelten gar als Börsenmuffel. Doch das scheint sich nun zu ändern. Das Vermögen zu festen Zinsen auf der Bank zu deponieren schaffte einst Sicherheit, die großen Profite blieben zwar aus, eine Verzinsung oberhalb der Inflation war immerhin möglich. Die Kontogebühren werden derzeit Stück für Stück erhöht, die Strafzinsen werden so einfach über einen anderen Kanal an den Kunden weitergeleitet.

Die Kapitalanlage rückt immer stärker ins Zentrum, auf einmal wollen Privatanleger ohne Börsenerfahrung Aktien kaufen. Das birgt einige Gefahren und Überraschungen. Denn Aktienmärkte verhalten sich nicht immer rational. Zusätzlich senkt die Kapitalertrag- bzw. Abgeltungsteuer die erzielte Rendite, sodass riskantere Kapitalanlageformen an Zulauf gewinnen.

Bei Gewinnen oberhalb des Freibetrages werden Steuern fällig.

Wer sich auf den Aktienmärkten engagiert, aber noch keine Erfahrung mit dem Aktienhandel hat, sollte sich im Klaren darüber sein, dass bei Kapitalerträgen oberhalb des Freibetrages von 801 € bereits 25 % Kapitalertragssteuer, auf alle Formen von zusätzlichem Kapitaleinkommen anfallen. Wer ein glückliches Händchen bei der Anlage beweist und 801 € aus Kapitalerträgen erwirtschaftet bleibt steuerfrei, bei 2000 € werden jedoch ungefähr 333,55 € gar nicht erst ausgezahlt. Die Mittel werden direkt an das Finanzamt abgeführt. Je höher die Erträge aus Kapitalanlagen ausfallen, desto stärker greift die Kapitalertragsteuer die Erträge an. Man sollte sich also nicht wundern, wenn die ausbezahlte Rendite aus Aktienanlagen geringer ausfällt als gedacht. Das Positive: Verluste werden immerhin nicht besteuert.

Die Trading-Gebühren verringern die effektive Rendite – auch bei Verlusten.

Die Gebühren für den Handel mit Aktien sind gerade bei kleineren Aktiendeals ausschlaggebend. Denn bei kleinen Investments schmälert diese Gebühr den Gewinn prozentual stärker, als bei einer hohen Beteiligungssumme. Die verschiedenen Anbieter weisen dabei unterschiedliche Kostenstrukturen auf. Ein Vergleich lohnt sich.

Dividenden oder Wertzuwachs? Das Timing entscheidet über die Kapitalertragsteuer

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Aktienkauf im Klaren sein, ob man lieber in dividendenstarke Titel investiert, oder ob man an langfristigem Wertzuwachs interessiert ist. Je nachdem kann man in entsprechende Aktien investieren. Hierzu gibt es auch speziell aufgelegte Fonds, deren Zusammenstellung die eine oder die andere Strategie verfolgen. Bei Dividendenausschüttungen fällt nämlich die Kapitalertragssteuer zum Ausschüttungszeitpunkt an, während der Wertzuwachs vorerst steuerfrei bleibt. Das Timing entscheidet also über die anfallenden Steuern.

Generell bieten Aktien für Sparer eine gute Möglichkeit das Kapital arbeiten zu lassen. Wichtig dabei ist, nur in Aktien von Firmen zu investieren, deren Geschäftsmodell nachvollziehbar langfristig überzeugt. Denn gerade beim Aktienhandel ist eine langfristige Investition oftmals besonders lohnenswert. Auch die Wahl des Investitionsproduktes ist entscheidend, wenn die Rendite von Gebühren und Steueraufkommen beeinflusst wird.

Foto: Dan Race – Fotolia.com

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