Unternehmensanleihen setzen klassischer Weise lediglich auf die Bonität des Emittenten. Folglich ergibt sich für den Investor ein hohes Risiko im Falle der Insolvenz. Zur Kompensation des Risikos muss ein Emittent höhere Darlehenszinsen in Kauf nehmen. Doch auch die Finanzierung über einen klassischen Bankkredit ist oftmals auf Grund der erhöhten Eigenkapitalquoten unattraktiv. Eine immer beliebtere Alternative stellen jedoch gesicherte Anleihen dar, bei denen der Geldgeber bei Zahlungsausfall eine Sicherheit verwerten kann.
Hierbei stehen viele Möglichkeiten offen, in jedem Fall kann eine individuelle Besicherung erarbeitet werden, sodass man Immobilien, Maschinen, Lagerbestände beleihen und somit die Forderung des Gläubigers sichern. Durch die Besicherung ergibt sich ein besseres Rating. Der Risikofaktor sinkt und mit ihm auch die Kosten für die Geldbeschaffung für den Schuldner. Auf der anderen Seite muss der Gläubiger nicht in Sorge leben, auf seinen Forderungen bei Zahlungsausfall sitzen zu bleiben. Beide Seiten profitieren also von einer Besicherung der Anleihe.
Insgesamt erweitern besicherte Anleihen das Portfolio der bankenfernen Finanzierung sinnig. Zum einen tragen sie dazu bei, dass der Geldnehmer zu guten Konditionen an neue Liquidität gelangt, zum anderen kommen sie dem Bedürfnis des Gläubigers nach, eine Sicherheit zu bieten, aus der man sich bei Zahlungsausfall befriedigen kann.