Auf diese Merkmale achten Banken bei der Bonitätsüberprüfung. Wir zeigen Ihnen wie Sie mit alternativen Finanzierungen ihre Bilanz auf Vordermann bringen.
Ein Unternehmen stets am Laufen zu halten ist keine einfache Aufgabe. Dabei ist die Aufrechterhaltung der Liquidität das A und O. Benötigt ein Unternehmen zusätzliches Kapital stellt sich immer die Frage nach der passenden Finanzierungsform und dem richtigen Finanzierungspartner. Eine suboptimale Auswahl äußert sich in Form hoher Kapitalkosten und verschlechtert das Betriebsergebnis. Deshalb ist es immer empfehlenswert die Möglichkeiten vorher auszuloten und den Nutzen der Finanzierung mit den einhergehenden Kosten abzugleichen.
Doch wovon hängt die Höhe der Kreditkosten, die in Form einer Risikoprämie an den Kreditnehmer weitergereicht werden, eigentlich ab? Wie kann ich als Unternehmer mein Rating und somit die Finanzierungskonditionen aktiv verbessern? Wir stellen Ihnen drei Möglichkeiten vor, wie sich die Bilanz eines Unternehmens, mit alternativen Finanzierungsformen auf die nächste Kreditwürdigkeitsprüfung vorbereiten lässt. Zunächst werfen wir jedoch einen Blick auf einige Vorgänge, die bei der Bewertung eines Unternehmens, eine maßgebliche Rolle spielen.
Prüft eine Bank die Kreditwürdigkeit eines potenziellen Kreditnehmers, geschieht das anhand eines internen Ratings, mit dem Ziel eine bestmögliche Einschätzung des Unternehmens vorzunehmen – schließlich möchte man wissen, wem man da sein Geld leiht.
Bei der Bonitätsbewertung greifen Banken sowohl auf quantitative, als auch qualitative Zustandsmerkmale zurück, anhand derer die Bonität des zu bewertenden Unternehmens festgestellt und eingeordnet werden kann. Während die qualitative Beurteilung auf sogenannte „weiche“ Faktoren, also auf Experteneinschätzungen bezüglich des Branchenklimas, der erwarteten Marktentwicklung, oder der branchenspezifischen Wettbewerbsposition, ausgerichtet ist, legt die quantitative Beurteilung das Augenmerk auf „harte Fakten“, etwa Bilanzkennzahlen, oder andere quantifizierbare Wirtschaftlichkeitsmerkmale.
Die Einflussnahme auf die qualitative Analyse gestaltet sich aus Unternehmersicht relativ schwierig, doch mit zunehmendem Digitalisierungsgrad der Ratingmechanismen gewinnt der quantitative Teil des internen Ratings und somit auch die Bilanzoptimierung zunehmend an Bedeutung. Und da es heutzutage für fast jede unternehmerische Situation das passende Finanzierungsinstrument gibt, ist der Gestaltungsspielraum größer denn je.
Werfen wir also einen Blick auf einige wichtige Merkmale, die bei einem Rating in die quantitative Bewertung einfließen und so zur Bonitätseinstufung beitragen und schauen mit welchen Finanzierungsinstrumenten sich die jeweiligen Kennzahlen beeinflussen lassen.
Eine gesunde Liquiditätsversorgung kommt eigentlich jedem Unternehmen zugute. Übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten die Kassenstände eines Unternehmens ist das weder ein Zeichen für ein gutes Finanzmanagement, noch für eine gesunde Zahlungsfähigkeit. So eine Situation kann sich aber bereits durch überzogene Forderungslaufzeiten, also aufgrund Zahlungsverzügen der eigenen Kunden, einstellen. Um Zahlungsausfälle zu vermeiden können Unternehmen mit Factoring Forderungen in bares Geld umwandeln und so rechtzeitig zum Bilanzstichtag das Barguthaben erhöhen, oder kurzfristige Verbindlichkeiten tilgen. Das verbessert die Liquiditätssituation, die Lieferantenbeziehungen und sendet dem Kreditgeber ein Signal gesunder Finanzplanung.
Wachstum ist ein gewichtiger Faktor in der Unternehmensbewertung, steht er doch wie kaum ein anderer für eine gesunde Nachfrage und somit für ein attraktives Produkt- oder Dienstleistungsangebot. Sind dem Wachstum jedoch finanzielle Grenzen gesetzt, obwohl eine Abnehmerbasis für eine Ausweitung der Geschäfte vorhanden wäre, kann mit Finetrading Wachstum optimal finanziert werden. Denn mit der praktischen Einkaufsfinanzierung können Unternehmen Handelsgüter, Produktionsmittel oder andere Waren in großen Mengen vorfinanzieren, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.
In Kombination mit Factoring ergibt sich eine ideale Wachstumsfinanzierung, weil die großen Warenbestände, die mit der Warenvorfinanzierung angeschafft wurden, mit Factoring sofort nach Lieferung an den Abnehmer in liquide Mittel umgewandelt und die Schulden beim Finetrader frühzeitig beglichen werden können. Das begünstigt schnelles Umsatzwachstum und optimiert den Cashflow, während die Bilanz vor zu hohen Forderungen und erdrückenden Verbindlichkeiten verschont bleibt.
Bei der Analyse der Bilanzpassiva werden zunächst zwei Faktoren betrachtet: Die Eigenkapitalquote und die Fremdkapitalstruktur. Eigenkapital ist schön und gut, doch je nach Gewerbe, wird die Eigenkapitalquote unterschiedlich stark gewichtet. Denn je nach Branche und Situation wird mehr oder weniger Eigenkapital als hilfreich, bzw. erforderlich angesehen werden.
Und auch Eigenkapital ist nicht gleich Eigenkapital. Denn hybride Finanzierungsformen erlauben es Unternehmen, durch nachrangige Gläubigeransprüche des Kapitalgebers, eigentliches Fremdkapital, als bilanzielles Eigenkapital zu verbuchen. Diese Metaformen des Kapitals werden auch als Mezzanine-Kapital bezeichnet und unterscheiden sich hinsichtlich Informationspflichten, Gläubigerrangordnung und Mitspracherechten von herkömmlichen Fremdfinanzierungsinstrumenten.
Mezzanine können Unternehmen in verschiedenen Situationen, etwa bei bevorstehenden Übernahmen, oder bei Wachstums- und Projektfinanzierungen, die nötige finanzielle Stärke geben, ohne dabei wichtige Entscheidungsrechte aus der Hand geben zu müssen. Je nach konkreter Vertragsgestaltung wird das Kapital als Eigenkapital, oder Fremdkapital bilanziert. Eine fremdfinanzierte Erhöhung der Eigenkapitalquote ist also gewissermaßen möglich, obwohl es zunächst etwas widersprüchlich klingen mag.
Die Fremdkapitalstruktur des Unternehmens spielt natürlich auch eine Rolle, gibt sie doch maßgeblich Aufschluss über die Erwartungen der Gläubiger. Könnte sich ein Unternehmen beispielsweise ausschließlich über eine mehrjährige Nullkuponanleihe finanzieren, wäre das ein starker Ausdruck von Vertrauen der Investoren in das Unternehmen. Natürlich ist dieses Beispiel realitätsfern, doch es zeigt, wie sich aus der Fremdkapitalstruktur einige wichtige Informationen ableiten lassen, auch bezüglich der zukünftigen Liquiditätssituation.
Der Markt für Mittelstandsanleihen hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Früher war es in erster Linie Großunternehmen möglich Fremdkapital über Anleiheplatzierung aufzunehmen. Heute sind Mittelstandsanleihen auch für viele Großinvestoren ein gefragtes Investment. Schließlich bieten sie eine attraktive Effektivverzinsung und interessante Diversifikationseffekte.
Ein Patentrezept für die ideale Struktur der Bilanzpassiva gibt es nicht. Doch mit etwas Geschick und den richtigen Finanzierungsinstrumenten kann die Passivseite der Bilanz so restrukturiert werden, dass die Finanzierungskonditionen verbessert, oder andere Projekte realisierbar werden.
Neben diesen drei ersten Punkten gibt es natürlich viele weitere Möglichkeiten eine Bilanz mit alternativen Finanzierungsformen so umzugestalten, dass sie beim nächsten Rating deutlich besser abschneidet. Welches Bilanztuning das unternehmensindividuell passende ist, hängt jedoch von zu vielen Faktoren ab, als dass man es generalisieren könnte.
Mit unserer Erfahrung und Expertise in der Unternehmensfinanzierung können wir Ihnen Strategien aufzeigen, mit denen Sie die finanzielle Situation ihres Unternehmens nachhaltig verbessern. Darüber hinaus bieten wir Ihnen ein Netzwerk seriöser Finanzierungspartner und zeigen Ihnen, die für Ihr Anliegen ideale Finanzierungsalternative – mit mehr Liquidität und einer besseren Bonität zu mehr Verhandlungsspielraum. Stellen Sie hierzu einfach eine Finanzierungsanfrage über unser Kontaktformular, oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie.