Hauskauf steuerlich absetzen – geht das?
So nutzen Sie alle Möglichkeiten, beim Erwerb Ihrer Traumimmobilie Steuern zu sparen
Der Traum vom Eigenheim ist für viele ein wichtiger Lebensschritt. Doch was viele nicht wissen: Ein Hauskauf kann in bestimmten Fällen steuerlich absetzbar sein. Finanzierung.com zeigt Ihnen, wie Sie beim Kauf einer Immobilie Steuern sparen können und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen.
Der private Hauskauf und steuerliche Absetzbarkeit
Grundsätzlich gilt: Der private Kauf eines Hauses ist steuerlich nicht absetzbar. Das betrifft sowohl den Kaufpreis der Immobilie als auch die damit verbundenen Nebenkosten wie die Grunderwerbsteuer, Notarkosten und andere Gebühren. Diese Kosten sind als Teil der Anschaffungskosten zu betrachten und können nicht von der Steuer abgesetzt werden. Doch es gibt Ausnahmen und Möglichkeiten, die dennoch steuerliche Vorteile bieten.
Grunderwerbsteuer richtig absetzen
Die Grunderwerbsteuer ist eine der größten Ausgaben beim Hauskauf, aber es gibt Möglichkeiten, die Belastung zu minimieren. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie durch geschickte Planung und Kenntnis der gesetzlichen Regelungen Ihre Grunderwerbsteuer effektiv reduzieren können.
Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Erwerb einer Immobilie anfällt. Die Höhe dieser Steuer variiert in Deutschland je nach Bundesland und beträgt zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. Diese Steuer wird fällig, sobald der Kaufvertrag für die Immobilie notariell beurkundet wurde.
Haus und Grundstück getrennt kaufen
Eine interessante Möglichkeit, Steuern zu sparen, ist der getrennte Erwerb von Haus und Grundstück. Bei Neubauten können Sie Grundstück und Immobilie separat erwerben, da das Gebäude noch nicht existiert. Dies kann die Grunderwerbsteuer erheblich reduzieren, da sie meist auf den gesamten Kaufpreis (Haus und Grundstück) berechnet wird.
Voraussetzungen für den getrennten Erwerb:
Zwei separate Verträge: Sie müssen nachweisen, dass der Erwerb von Haus und Grundstück unabhängig voneinander erfolgt ist.
Unterschiedliche Vertragspartner: Der Verkäufer des Grundstücks und der Bauunternehmer dürfen nicht identisch sein oder zur selben Unternehmensgruppe gehören.
Einhaltung der Schamfrist: Zwischen dem Kauf des Grundstücks und dem Abschluss des Bauvertrags sollten mindestens sechs Monate liegen, um steuerliche Vorteile geltend machen zu können.
Riester-Rente nutzen
Ein weiteres Steuersparmodell bietet die Riester-Rente. Immobilienkäufer können das angesparte Kapital aus Riester-Verträgen in ihre Immobilienfinanzierung einfließen lassen. Dies erhöht das Eigenkapital und senkt die Zinskosten. Zudem sind die Beiträge zur Riester-Rente steuerlich absetzbar, inklusive staatlicher Zulagen – bis zu 2.100 Euro pro Jahr. Diese Beträge werden in der „Anlage Vorsorgeaufwand“ der Steuererklärung eingetragen und müssen durch eine Bescheinigung des Versicherungsinstituts nachgewiesen werden.
Keine Sorge, wir helfen Ihnen weiter! Ein Immobiliendarlehen ist eine der gängigsten Methoden zur Finanzierung des Eigenheims. Es bietet die Möglichkeit, die hohen Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum zu verteilen und die finanzielle Belastung zu reduzieren. Bei der Auswahl des richtigen Darlehens sollten Faktoren wie Zinsbindung, Tilgungsrate und Flexibilität berücksichtigt werden. Nutzen Sie die Expertise von Finanzierung.com, um das passende Immobiliendarlehen für Ihr Traumhaus zu finden und profitieren Sie von maßgeschneiderten Finanzierungslösungen.
Beruflichen Umzug steuerlich absetzen
Sollte der Hauskauf einen beruflichen Umzug erfordern, lassen sich die Umzugskosten als Werbungskosten absetzen. Dies gilt unter anderem für:
Transportkosten
Meldegebühren
Ummeldegebühren für das Kfz
Kosten für Nachhilfeunterricht bei Schulwechsel der Kinder
Diese Kosten sind in der „Anlage N“ der Steuererklärung anzugeben und durch entsprechende Belege zu belegen.
Private Umzugskosten als haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen
Auch bei einem privat veranlassten Umzug können Kosten abgesetzt werden, allerdings als haushaltsnahe Dienstleistungen. Hierzu zählen beispielsweise:
Handwerkerkosten
Kosten für Umzugsunternehmen
Reinigungskosten für die neue Immobilie
Diese Kosten sind bis zu 20 Prozent der Lohnkosten und maximal 4.000 Euro pro Jahr absetzbar. Belege müssen der Steuererklärung beigefügt werden und die Kosten im Abschnitt „Haushaltsnahe Dienstleistungen“ des Hauptformulars eingetragen werden.
Steuerberater zu Rate ziehen
Für eine rechtssichere und optimale Nutzung der Steuersparmöglichkeiten beim Hauskauf empfiehlt sich die Konsultation eines Steuerberaters. Er kann individuelle Sparpotenziale aufdecken und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Einen kompetenten Steuerberater finden Sie beispielsweise über den Suchservice des Deutschen Steuerberaterverbandes (DStV).
Mit diesen Tipps von Finanzierung.com können Sie den Traum vom Eigenheim verwirklichen und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen profitieren. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, und sparen Sie bares Geld beim Kauf Ihres Hauses.
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