Wer Glück hat, bekommt je nach aktueller Lage einen Immobilienkredit zu relativ niedrigen Zinsen. Geht es jedoch an das Anschlussdarlehen, also die Finanzierung der Restschulden nach Ablauf der Zinsbindungsfrist, sehen sich Kreditnehmer meist einem komplett anderen Zinsumfeld gegenüber. Durch den Wegfall der Sollzinsbindung können in den folgenden Jahren bzw. Jahrzehnten erhebliche Mehrkosten anfallen – um diese Belastung zu vermeiden, ist der rechtzeitige Abschluss einer Anschlussfinanzierung sinnvoll.
Sie möchten wissen, was eine Anschlussfinanzierung ist oder suchen nach einem zuverlässigen Finanzierungspartner für eine Umschuldung? Nutzen Sie unsere Expertenberatung und finden Sie individuell passende Angebote!
Bei einem Anschlussdarlehen handelt es sich um ein Finanzierungsinstrument, das an eine Erstfinanzierung „anschließt“. In der Regel kommt dieses bei Finanzierungen mit sehr langen Laufzeiten zum Tragen, hauptsächlich beim Kauf oder dem Bau einer Immobilie bzw. eines Eigenheims. Können Sie die gesamte Kreditsumme nicht zum Ende der Laufzeit tilgen, ist ein Anschlusskredit erforderlich.
Wesentlich ist dabei die bei der Erstfinanzierung vereinbarte Zinsbindungsfrist bzw. die Dauer der Sollzinsbindung – diese dient dazu, den auf die ausgezahlte Kreditsumme vereinbarten Zinssatz verbindlich für einen bestimmten Zeitraum (5-20 Jahre, je nach Vertrag) vertraglich festzuschreiben. Nach Ablauf dieser Frist fallen die Zinsen für die Finanzierung jedoch meist schlechter aus als zu Beginn. Der Abschluss eines Anschlussdarlehens hat den Zweck, diese finanzielle Mehrbelastung zu verhindern.
„Durch eine maßgeschneiderte Finanzierung ermöglichen wir Unternehmen jeder Größe den Zugang zu schnellen und unkomplizierten Finanzierungen.“
Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns und wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter.
Die wenigsten Kreditnehmer können ihre Verbindlichkeiten innerhalb einer ersten Finanzierungsrunde tilgen und sind auf eine Anschlussfinanzierung angewiesen. Typischerweise stehen dabei drei unterschiedliche Formen zur Auswahl:
Bei einer Prolongation handelt es sich um ein Angebot des ursprünglichen Kreditgebers für ein Anschlussdarlehen. Für Sie ist dies insofern praktisch, als der Bank bzw. dem Finanzierer bereits alle relevanten Unterlagen vorliegen und somit eventuelle Prüfungen der Bonität entfallen. Nachteilig ist hingegen, dass bei diesen Angeboten der Zinssatz meist höher ausfällt als bei vielen anderen Anbietern. Ebenso können die Konditionen zum Teil erheblich variieren. Daher sollten Sie stets Angebote von anderen Kreditinstituten einholen und diese hinsichtlich des Zinses und anderen Faktoren vergleichen, bevor Sie einer Prolongation zustimmen.
Entscheiden Sie sich für eine Umschuldung, nehmen Sie damit ein Angebot eines anderen Finanzierungspartners an – es kommt bei dieser Anschlussfinanzierung also zu einem Wechsel des Kreditgebers. Hier lassen sich, beispielsweise bei Immobilien-Anschlussfinanzierungen, häufig günstigere Zinsen und vorteilhaftere Konditionen als bei einer Prolongation des Kredits realisieren. Im Gegenzug ist eventuell eine erneute Bonitätsprüfung sowie auch eine Übertragung der Grundschuld bei Immobilienprojekten und Baufinanzierungen notwendig. Den erforderlichen Zeit- und Kosten-Aufwand sollten Sie im Vorfeld mitberücksichtigen.
Mit dem Forward Darlehen haben Sie die Möglichkeit, sich bereits lange vor Ablauf der Sollzinsbindung auch zukünftig negative Kreditzinsen zu sichern. Ein Forward-Darlehen können Sie bis zu 60 Monate im Voraus abschließen. Es ist besonders dann sinnvoll, wenn Zinsen aktuell günstig sind und mittelfristig aller Voraussicht nach schlechter werden. Auf diesem Wege können Sie viel Geld sparen – zumindest dann, wenn die erwartete Entwicklung auch eintritt. Zudem ist bei den meisten Anbietern ein prozentualer Forward-Zuschlag auf die Kreditsumme fällig.
Gerade ältere Verträge sehen vergleichsweise hohe Zinssätze vor, die Sie im Rahmen einer Anschlussfinanzierung günstig ablösen können. Wichtig ist dabei der frühzeitige Vergleich von Angeboten und eine Beobachtung der allgemeinen Zins-Entwicklung am Immobilienmarkt, um eine individuell passende Immobilien-Anschlussfinanzierung zu finden.
Für eine Anschlussfinanzierung können Sie auf das Angebot Ihrer Bank zurückgreifen – dies ist aber kein Muss. Zahlreiche Finanzierer bieten zum Teil sehr vorteilhafte Zinssätze sowie allgemein gute Konditionen für eine Umschuldung an, sodass Ihnen beim Vertragsabschluss viele Optionen offenstehen.
Mit dem Umstieg auf eine neue Finanzierung haben Sie auch die Möglichkeit, Ihren Tilgungssatz flexibel anzupassen. Durch eine Erhöhung der monatlichen Tilgungssumme ist somit eine schnellere Tilgung und geringere Zinslast realisierbar.
Bei Bedarf kann eine Anschlussfinanzierung auch eine Verlängerung der Laufzeit beinhalten, um die monatlichen Raten zu reduzieren. Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn die finanzielle Belastung durch andere Umstände gestiegen ist.
Ihr Anschlusskredit ist nur wenige Schritte entfernt – wir zeigen Ihnen, wie einfach Sie den Ablauf Ihres Immobilienprojekts sichern.
Holen Sie bei Ihrem aktuellen Kreditgeber ein Angebot ein oder fragen Sie bei anderen Banken und Finanzierern nach günstigen Konditionen. Wichtig ist, dass Sie alle Unterlagen und Informationen zur aktuellen Finanzierung bereithalten und diese bei Bedarf aktualisieren. Entscheiden Sie sich für ein Angebot und reichen Sie alle relevanten Unterlagen für den Abschluss ein.
Ihr Finanzierer prüft anschließend die neue Finanzierung und legt sie bei Bewilligung vertraglich fest. Danach lösen Sie den alten Kredit ab und das Anschlussdarlehen startet.
Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Anschlusskredit zusammengestellt – für weitere Fragen und eine ausführliche Beratung stehen wir Ihnen immer gern zur Seite.
Mit einem Anschlussdarlehen tilgen Sie die Restschuld, die nach Ablauf der Sollzinsbindung Ihrer Immobilienfinanzierung noch offen ist. Bei Immobilien- oder Baukrediten sind Laufzeiten von 20, 30 oder sogar 40 Jahren durchaus üblich. Der Zins ist in den meisten Fällen aber nur für einen Teil dieses Zeitraums festgeschrieben. Endet die Sollzinsbindung nach beispielsweise 10 oder 15 Jahren, benötigen Sie für die noch offene Kreditsumme eine Anschlussfinanzierung. Bei langen Laufzeiten oder kurzen Zinsbindungsfristen können für dieselbe Finanzierung auch mehrere Anschlusskredite nötig sein.
Vor Ende der Zinsbindung einer Baufinanzierung sollten Sie sich frühzeitig um eine Anschlussfinanzierung kümmern. Der frühestmögliche Zeitpunkt für ein Forward-Darlehen liegt 60 Monate vor Ende der Sollzinsbindung. Spätestens 6-12 Monate vorher sollten Sie aktiv nach Angeboten suchen, um genügend Zeit für einen Vergleich zu haben. Mindestens 3 Monate vor Ablauf unterbreitet Ihnen das Finanzinstitut ein Angebot.
Angenommen, Sie haben vor 10 Jahren eine Immobilie finanziert und einen Kredit mit einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer Darlehenssumme von 200.000 Euro aufgenommen. Die Zinsbindung läuft in 6 Monaten aus und Sie sehen sich nun nach einem neuen Anschlussdarlehen um.
Wenn Sie ein neues Darlehen mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 1,5 % abschließen, können Sie monatlich rund 170 Euro sparen. Die Restschuld von 150.000 Euro wird dann mit dem neuen Darlehen abgelöst und die monatliche Rate sinkt von 800 Euro auf 630 Euro.
Wenn Sie sich frühzeitig mit dem Thema Anschlussfinanzierung beschäftigen, haben Sie die Möglichkeit, durch langfristig gute Zinskonditionen für Ihren Kredit viel Geld zu sparen. Dafür ist jedoch das passende Angebot entscheidend – dieses finden Sie mit unserer Hilfe und Beratung. Wir stehen Ihnen beim Vergleich verschiedenster Anbieter kompetent zur Seite und ermöglichen Ihnen die Auswahl des richtigen Angebots nach Ihren Präferenzen und finanziellen Möglichkeiten.