Firmenleasing
Beim Firmenleasing (= Geschäfts- oder Gewerbeleasing) müssen Unternehmen ihre Investitionsgüter nicht mehr kaufen.
Definition: Was ist Firmenleasing?
Beim Firmenleasing, auch als Gewerbe- oder Geschäftsleasing bekannt, müssen Unternehmen ihre Investitionsgüter nicht mehr kaufen, sondern können diese gegen eine Leasing-Gebühr für eine festgelegte Zeit nutzen. Die Vorteile des Leasings bestehen in der Liquiditätssteigerung, der Vermeidung hoher Kapitalbindung und der Möglichkeit, die Produktionsmittel häufiger durch aktuellere Modelle zu ersetzen, ohne diese jedes Mal kaufen zu müssen.
Wie funktioniert Firmenleasing?
Beispielrechnung Leasing einer Maschine im Wert von 100.000 €
Anfangswert | 100.000 € |
---|---|
Zinssatz p. a. | 8,500 % |
Leasingrate | 1.204,30 € |
Laufzeit | 48 Monate |
Restwert | 70.000 € |
Gesamtaufwand | 57.806,40 € |
Zinsen gesamt | 27.806,40 € |
Die Leasingrate setzt sich sowohl aus dem vereinbarten monatlichen Zins als auch dem kalkulierten Restwert zusammen. Im Beispiel zahlt der Unternehmer 30.000 € für den Wertverlust der Maschine sowie 27.806,40 € an Zinsen.
Profitieren Sie von den Vorteilen des Firmenleasings
-
Liquidität
Da die Leasinggesellschaft die Anschaffungskosten für die Güter übernimmt, entstehen für Sie keine großen Kosten. Die so bewahrte Liquidität können Sie zum Beispiel in das Wachstum Ihres Unternehmens investieren. -
Bilanzverbeserung
Leasing-Gegenstände erscheinen nicht in der Bilanz Ihres Unternehmens, was Ihre Eigenkapitalquote schont. Darüber hinaus können die Leasingraten als Betriebsausgaben geltend gemacht werden und somit zu Steuerverminderungen führen. -
Sicherheit
Die Leasingkosten lassen sich vorab sehr genau kalkulieren, womit Sie kein Risiko eingehen. Gleichzeitig zahlen Sie erst, wenn sie bereits von den geleasten Gütern profitieren, was die Kosten oft ausgleicht. -
Flexibilität
Leasinggesellschaften gehen üblicherweise stark auf die Wünsche Ihrer Kunden ein. So lassen sich die vorab festgelegten Leasingraten sowie der Rückkaufpreis oft in Absprache mit der Gesellschaft anpassen.
Welche Formen des Leasings für Unternehmen gibt es?
Finanzierungsleasing ist im Unternehmensbereich die meistgenutzte Leasingvariante. Hierbei werden üblicherweise längerfristig Güter zu einem vorab festgelegten Zinssatz geleast.
Vorteile des Finanzierungsleasings:
- Leicht kalkulierbare Kosten
- Auch Sonderwünsche können aufgrund der hohen Mietzeit berücksichtigt werden
- Nach Ablauf der Grundmietzeit kann das Leasingobjekt vom Leasingnehmer gekauft werden
Operate Leasing ist auf die unmittelbare und meist kurze Nutzung eines Leasinggegenstands ausgelegt. Typische Leasing-Gegenstände beim Operate-Leasing sind zum Beispiel Autos.
Vorteile des Operate Leasings:
- Keine feste Vertragsdauer
- Leasinggeber ist verantwortlich für Wartung und Reparatur
- Üblicherweise kurze Grundmietzeit
Bei Sale and Lease Back verkauft ein Unternehmen Anlagegüter (z.B. Maschinen, Fahrzeuge oder Immobilien) an eine Leasinggesellschaft und least diese unmittlebar von dieser zurück.
Detailliertere Informationen haben wir im Artikel zu Sale and lease Back für Sie zusammengestellt.
Vorteile des Sale and Lease Back:
- Unmittelbarer Liquiditätsgewinn
- Keine Sicherheiten abseits der verkauften Güter nötig
- Geringes Risiko, da stille Reserven genutzt werden
Vergleich von direktem und indirektem Leasing
Für interessierte Unternehmen bieten sich, abhängig von der Wahl des Leasinggebers, die Alternativen des direkten und indirekten Leasings.
Direktes Leasing
Innerhalb des direkten Leasings, dem sogenannten Herstellerleasing, bietet der Hersteller des Leasingobjekts gleichzeitig auch das Leasing über eine eigene Gesellschaft, etwa eine Tochterfirma an. Ein Beispiel hierfür ist das klassische Fahrzeugleasing, bei dem der Leasinggeber oftmals sowohl Automobilhersteller als auch Leasinggesellschaft ist.
Indirektes Leasing
Unterschiedlich dazu erfolgt das indirekte Leasing durch Leasinggesellschaften ohne Herstellerbindung, also ohne Interessenverbindung zum Hersteller. Hier entsteht die übliche Dreiecksbeziehung zwischen Leasingnehmer, Leasinggesellschaft und Hersteller. Zwischen Gesellschaft und Hersteller erfolgt ein Kaufvertrag über das Leasingobjekt, zwischen Gesellschaft und Leasingnehmer der Leasingvertrag.
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Vergleich von Operate-Leasing und Finance-Leasing
Neben den Unterschieden in der Wahl des Leasinggebers (direktes vs. indirektes Leasing) bestimmt zusätzlich auch die Höhe der Investition in das Leasingobjekt die vertragliche Abwicklung des gewerblichen Leasings. Dabei ergibt sich eine Kategorisierung in zwei Leasing Modelle: dem Operate-Leasing und dem Finance-Leasing.
Operate-Leasing
Innerhalb des Operate-Leasings sind beispielsweise Standardprodukte des IT/Technik-Bereiches finanzierbar. Unternehmen, die dieses Modell verwenden, können mittels Operate-Leasing kurzfristige erforderliche Investitionsbedürfnisse, die sich durch den rasanten technologischen Wandel ergeben, flexibel und schnell bedienen.
Besonderheiten des Operate-Leasing-Modells:
- Operate-Leasing bietet eine flexible Grundmietzeit und somit Kündigungsmöglichkeit durch beide Vertragspartner nach jeweiliger Vereinbarung.
- Alternativ kann auch eine beschränkte Grundmietzeit gelten, innerhalb der keine Vertragskündigung erfolgen darf.
- Der Leasinggeber trägt das volle Investitionsrisiko und bucht das Leasinggut auf der Aktivseite, inklusive der Abschreibung über die Nutzungsdauer des Objekts.
- Leasingnehmer verbuchen die Leasingraten als Aufwand, es erfolgt keine Aktivierung.
- Der Leasinggeber übernimmt Dienstleistungen wie Wartung und Reparatur.
Finance-Leasing
Das alternative Modell Finance-Leasing eignet sich besonders für kostenintensive Investitionen wie Maschinen, Produktionsanlagen und Kraftfahrzeuge. Die Vertragsbeziehung ist längerfristig als im Falle des Operate-Leasings.
Besonderheiten des Finance-Leasing-Modells:
- Es herrscht eine feste, vorgegebene Grundleasingzeit ohne Kündigungsmöglichkeit über einen Großteil der Nutzungsdauer – eine langfristige Bindung.
- Das Investitionsrisiko wird vom Leasingnehmer getragen.
- Kapitalbeschaffung und Kreditrisiko trägt der Leasinggeber.
- Es bestehen flexible Optionen nach Ablauf der Grundleasingzeit, beispielsweise Kauf oder Rückgabe.
- Maßnahmen zur Werterhaltung werden vom Leasingnehmer getragen.
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Für wen eignet sich Firmenleasing?
Das gewerbliche Leasing als Finanzierungsform steht allen Unternehmen und Selbständigen zur Verfügung. Eine besondere Zielgruppe bilden die Unternehmen des Mittelstands, Start-ups oder Freiberufler, für die sich Firmenleasing als eine wertvolle Alternative zur klassischen Kreditfinanzierung erweist. Denn gerade diese Unternehmen können sich große Kaufinvestitionen aufgrund ihres geringen Startkapitals oder ihrer bereits ausgelasteten Kreditlinien häufig nicht leisten. Laut Leasingverband des Bundes wickeln in Deutschland etwa 85% der mittelständischen Betriebe ihre Unternehmensfinanzierung durch Firmenleasing ab.
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