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Firmen­finanzierung

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Tüv Siegel

Firmen­finanzierung: Unternehmens­wachstum und Projekt­finanzierung sichern

Betriebsmittel bestehender Unternehmen, umfangreiche Projekte oder auch Neugründungen werden häufig durch Fremdkapital finanziert. Die Konditionen für Firmenfinanzierungen unterscheiden sich dabei zum Teil erheblich von denen für Privatkredite. Ein Grundsatz gilt aber auch für die Firmenfinanzierung: Ob Zinsen, Laufzeit oder Verwendung, ein genauer Vergleich ist dringend nötig. Denn auch wenn sich ein Firmenkredit steuerlich auswirkt, sollten Unternehmen versuchen, möglichst günstige Konditionen auszuhandeln.

Sie möchten ein Unternehmen gründen oder ein großes Projekt finanzieren? Oder sind Sie als Unternehmer auf Wachstumskurs und brauchen einen Liquiditäts-Puffer? Unsere Finanzierungsexperten beantworten Ihnen in einer unverbindlichen und kostenlosen Erstberatung wichtige Fragen zum Thema Firmenfinanzierung, verraten Ihnen, wie Ihnen ein Firmenkredit durch Krisenzeiten helfen kann und worauf Sie unbedingt achten sollten, bevor Sie den Vertrag unterschreiben. Melden Sie sich jetzt an!

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Matthias Rösel
Matthias Rösel
Structured Finance

Möglichkeiten der Firmen­finanzierung

Die Laufzeiten bei Firmenkrediten können ganz unterschiedlich ausfallen und von ein paar Wochen oder Monaten bis zu mehreren Jahren betragen. Das hängt in erster Linie vom Zweck der Finanzierung ab, ob es sich zum Beispiel um eine kurzfristige Betriebsmittelfinanzierung oder einen längerfristigen Investitionskredit handelt.

Betriebsmittelkredit
Eine klassische Form der Firmenfinanzierung, die auch als Überbrückungskredit oder Handelskredit bezeichnet wird. Der Betriebsmittelkredit stellt den Cashflow von Unternehmen sicher, indem er die Zeit zwischen dem Einkauf von Rohstoffen oder Waren und dem Verkauf überbrückt. Im Idealfall können Kreditnehmer die Rückzahlung von den Verkaufserlösen leisten, noch bevor diese eigentlich fällig ist. Betriebsmittelkredite werden in den meisten Fällen als Kontokorrentkredite gewährt. Eine flexiblere und modernere Alternative wäre die Händlereinkaufsfinanzierung.
Diskontkredit
Der Diskontkredit wird heutzutage nur noch selten als Finanzierung von Unternehmen in Anspruch genommen oder von Banken ermöglicht. Anstelle von Geld bekommt der Lieferant beispielsweise für seine Waren einen Wechsel, der festlegt, wann er sein Geld erhält. Anstatt auf das Geld zu warten, kann er den Wechsel auch bei seiner Bank einlösen, die ihm daraufhin einen Diskontkredit gewährt. Die Bank wiederum kann den Wechsel an die Europäische Zentralbank weiterverkaufen.
Immobilienkredit
Eine Art der Firmenfinanzierung kann auch ein gewerblicher Immobilienkredit sein. Damit können Unternehmer Grundstücke finanzieren oder Immobilien erwerben bzw. bauen, die dem Unternehmen dienen. Wie bei einem Immobilienkredit im privaten Bereich dienen der Bank in diesem Fall meistens Immobilie oder Grundstück selbst als Sicherheit. Das bedeutet, das Pfandrecht der Bank wird im Grundbuch eingetragen. Kann der Kunde seine Kreditraten nicht mehr bedienen, hat die kreditgebende Bank das Recht, die Schuld durch eine Zwangsversteigerung zu begleichen.
Investitionskredit
Investitionskredite dienen unter anderem zur Finanzierung von sogenannten Anlagegütern. Dazu zählen Produktionsanlagen bzw. Maschinen ebenso wie Lagerhallen, Fahrzeuge, Lizenzen, die Geschäftsausstattung, Grundstücke oder Wertpapiere. Vor allem für mittelständische Unternehmen können solche Investitionen und die lange Kreditbindung aber ehebliche Risiken mit sich bringen. Eine mögliche Alternative zur Anschaffung neuer Maschinen mittels Investitionskredit ist zum Beispiel ein Leasing-Modell. Maschinen oder Fahrzeuge via Leasing zu nutzen, kann somit große Investitionssummen sparen.
Kontokorrentkredit
Da sich der Finanzierungsbedarf je nach Branche und Einsatzzweck manchmal schlecht absehen lässt, bieten Banken Unternehmen auch Kontokorrentkredite oder Rahmenkredite an. Dabei wird auf einem Girokonto der betreffenden Bank ein bestimmter Kreditrahmen zu festgelegten Konditionen vereinbart, der von Firmen bei Bedarf wiederholt in Anspruch genommen werden kann. Der Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit, weil die Firmen nicht jedes Mal einen neuen Kredit beantragen müssen. Allerdings hat diese Form der Unternehmensfinanzierung auch seine Tücken. Zum Beispiel sind Unternehmer dabei an diejenige Bank gebunden, bei der sie ein Girokonto haben. Der Verhandlungsspielraum bei den Konditionen ist deshalb begrenzt und die Zinsen meistens höher als bei anderen Finanzierungsformen.
Akkreditivkredit
Auch der Akkreditivkredit ist kein klassischer Kredit. Hierbei handelt es sich um ein Zahlungsversprechen unter bestimmten Voraussetzungen. Es wird vor allem im E-Commerce und bei Auslandsgeschäften genutzt, um Zahlungen abzusichern. Wird in einem Vertrag ein Akkreditiv als Zahlungsmethode vereinbart, wird die Zahlung über die jeweiligen Banken der Geschäftspartner abgewickelt. Der vereinbarte Betrag wird von der Bank des Käufers zur Verfügung gestellt, sobald die Ware eintrifft, und von der Bank des Verkäufers entgegengenommen, wenn die Ware akzeptiert wurde. So können beide Seiten sichergehen, dass das Geschäft seriös abgewickelt wird. Wie und wann es zustande kommt, wird vorher vertraglich genau geregelt. Neben der Zahlungssumme und dem Zahlungstermin werden auch Details wie Art, Menge und Qualität der Ware sowie Lieferzeitpunkt und Bestimmungsort geregelt.
Händlereinkaufsfinanzierung
Die Händlereinkaufsfinanzierung dient ebenfalls als eine Art Überbrückungskredit, ist aber nicht an ein Konto bzw. die eigene Hausbank gebunden. Spezielle Dienstleister bieten diese Art der Finanzierung heutzutage an und ermöglichen Unternehmern so oftmals bessere Konditionen.

Firmen­finanzierung: Auf die Konditionen kommt es an

Die Formen der Firmenfinanzierung sind genauso vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten. Ebenso unterschiedlich fallen Laufzeiten, Zinssätze und Tilgungspläne aus. Über die generellen Kosten solcher Firmenkredite lässt sich deshalb auch keine allgemeingültige Aussage treffen. Die Konditionen sind aber nicht weniger wichtig als bei Privatkrediten, denn selbst wenn sich Zinsen und andere Kreditkosten bei Unternehmensfinanzierungen steuerlich auswirken, entscheiden letztlich die Zinsen darüber, wie teuer der Kredit wird.

  • Sollzinsen bei einer Firmenfinanzierung

    Wie Privatpersonen können auch Unternehmer bei Finanzierungen vom aktuellen Niedrigzinsniveau profitieren. Wie lange das allerdings noch so bleibt, ist fraglich. Bei langen Kreditlaufzeiten, zum Beispiel bei Investitionskrediten, lohnt sich deshalb eine Sollzinsbindung für die nächsten Jahre. Der Zinssatz ist zwar höher als bei einem variabel verzinsten Kredit, dafür tragen Sie als Unternehmer nicht das ganze Zinsrisiko. Da der Leitzins der EZB seit 2016 bei 0 Prozent liegt, sind weitere Zinssenkungen so gut wie unmöglich. Gibt es Zinsschwankungen, werden es wahrscheinlich Zinssteigerungen sein. Bei einem kurzfristigen Kredit hingegen lohnt es sich, die Niedrigzinsen zu nutzen und auf eine Zinsbindung zu verzichten.

  • Rückzahlung der Firmenfinanzierung

    Vor allem bei Branchen mit größeren Liquiditätsschwankungen ist es entscheidend, dass die Tilgung des Firmenkredits flexibel gestaltet werden kann. Achten Sie deshalb auch als Unternehmer auf Möglichkeiten zur Sondertilgung. Diese müssen vorab vertraglich vereinbart werden, denn wenn Sie Ihre Unternehmensfinanzierung außerplanmäßig tilgen, können Entschädigungen wegen entgangener Zinsgewinne fällig werden.

Neben Zinssätzen, den Modalitäten der Tilgung und den Kreditkosten sind auch andere Rahmenbedingungen zu prüfen, denn entscheidend ist auch bei Firmenfinanzierungen am Ende das Gesamtbild. Unsere Finanzierungsexperten helfen Ihnen, bei dieser wichtigen Entscheidung den Überblick zu behalten und den richtigen Firmenkredit zu finden.

Weitere Fragen und Antworten rund um das Thema Firmen­finanzierung

Die Firmenfinanzierung soll gewerbliche Investitionen abdecken und dient in erster Linie zwei Zwecken:

  1. Die Liquidität des Unternehmens soll damit ebenso sichergestellt sein

  2. … wie das Erreichen der Unternehmensziele.

Die Firmenfinanzierung setzt voraus, dass ein Unternehmen Kapital braucht. Lässt sich dieses Kapital nicht als Eigenmittel auftreiben, wird Fremdkapital benötigt – meistens in Form eines Firmenkredits. Während bei Privatkrediten häufig langfristige Ratenkredite über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten im Vordergrund stehen, ist eine Unternehmensfinanzierung häufig eine vergleichsweise kurzfristige Lösung zur Überbrückung von Engpässen oder um vorübergehenden Mehrbedarf zu decken. Gründe für diesen erhöhten Bedarf an Kapital können unter anderem der Wareneinkauf, eine Übernahme, Expansion, saisonale Spitzen, Modernisierung oder auch ein Puffer in Krisenzeiten sein.

Gerade weil es bei Unternehmen oft große Schwankungen der Liquidität gibt, sehen sich Banken potenzielle Kreditnehmer ganz genau an. Dabei spielen vor allem zwei Punkte eine Rolle:

  1. Die Bonität, also die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens

  2. Die Kapitaldienstfähigkeit, also die Fähigkeit des Unternehmens, zukünftig ausreichend Einnahmen zu erzielen, um alle Verbindlichkeiten fristgerecht bezahlen zu können

Durch Sicherheiten oder Bürgschaften können Sie als Unternehmer Ihre Aussicht auf eine Firmenfinanzierung zusätzlich verbessern. Lassen Sie sich dazu von unseren Finanzexperten beraten!

Vor allem bei Unternehmensfinanzierungen ist es unerlässlich, dass der Firmenkredit individuell auf das Unternehmen, den Verwendungszweck und die wirtschaftliche Lage zugeschnitten ist. Um das zu gewährleisten, sollte man alle Möglichkeiten, Anbieter und Konditionen kennen und auch vergleichen können. Auch Förderprogramme können als Ergänzung zur Firmenfinanzierung eine gute Lösung sein. Fragen Sie unsere Finanzierungsexperten!

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