Zinsbindung | Tagesaktuell |
5 Jahre | 3,34% |
10 Jahre | 3,07% |
15 Jahre | 3,23% |
20 Jahre | 3,41% |
25 Jahre | 3,56% |
30 Jahre | 3,62% |
Hier erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Zinssätze für Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten. Diese Zinsen werden täglich aktualisiert und basieren auf den Durchschnittswerten von über 400 Finanzierungspartnern von Finanzierung.com. Dies gewährleistet, dass die Daten stets aktuell und repräsentativ für den Markt sind. Die Zinsen variieren je nach Laufzeit des Kredits, wobei in der Regel längere Laufzeiten höhere Zinssätze aufweisen.
*Konditionen von Baufinanzierungen für Topkunden; im Einzelfall führen Bonität, Beleihung, Sicherheiten, Einkommensverhältnisse etc. zu Abschlägen.
Zins | Wert |
Euribor 3 M. | 3,01% |
Bundesanleihe 10 J. | 2,36% |
EZB Leitzins | 3,40% |
FED Leitzins | 4,58% |
ESTR | 3,17% |
SOFR | 4,99% |
EZB-Leitzins: Wird von der Europäischen Zentralbank festgelegt, der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank leihen können.
FED-Zinssatz: Wird von der Federal Reserve, der US-Zentralbank, festgelegt. Ähnlich wie der EZB-Leitzins steuert er Kreditkosten und Geldmenge in den USA.
Bundesanleihe 10 Jahre: Die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen spiegelt die Zinssätze wider, die die deutsche Bundesregierung zahlen muss, um sich heute für zehn Jahre zu finanzieren. Indikator für langfristige Zinserwartungen und die Bonität Deutschlands.
Euro Short-Term Rate (ESTR): Durchschnittlicher Tagesgeldzinssatz, der die Kosten des unbesicherten Euro-Geldmarktes widerspiegelt. Referenzzinssatz für kurzfristige Finanztransaktionen im Euroraum.
Secured Overnight Financing Rate (SOFR): Durchschnittlicher Zinssatz für Übernacht-Kredite in den USA, die durch Wertpapiere besichert sind. Benchmark für kurzfristige Zinssätze, ersetzt zunehmend den LIBOR im US-Dollar-Raum.
Euribor (Euro Interbank Offered Rate): Durchschnittlicher Zinssatz für ungesicherte Inter-Banken-Kredite. Wichtiger Referenzzinssatz für viele Finanzprodukte und -verträge im Euroraum über 3 Monate. Basis für Projekt- und Firmenfinanzierung.
Pfandbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere, die durch Sachwerte wie Immobilien-, Schiffs- oder Flugzeughypotheken besichert sind. Diese Wertpapiere werden von Pfandbriefbanken ausgegeben und dienen zur Refinanzierung von Krediten, die an Bauherren, öffentliche Schuldner oder staatliche Stellen vergeben wurden. Pfandbriefe bieten eine hohe Sicherheit und Bonität, da sie durch das Pfandbriefgesetz gesetzlich geregelt sind und spezielle Sicherheiten hinterlegt sind.
Die Grafik zeigt die Entwicklung verschiedener Zinssätze im Verlauf des vergangenen Jahres. Jede Linie repräsentiert die Schwankungen eines spezifischen Zinssatzes, was einen direkten Vergleich der Trends und Entwicklungen ermöglicht (sehen Sie dazu auch den Zinskommentar im Video).
„Durch eine maßgeschneiderte Finanzierung unter Berücksichtigung des jeweiligen Zinsniveaus ermöglichen wir Unternehmen jeder Größe den Zugang zu schnellen und unkomplizierten Finanzierungen.“
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Die wichtigsten Zinsarten kurz erklärt
Die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Zinssätze, zu denen Geschäftsbanken sich Geld von der Zentralbank leihen können. Sie beeinflussen die Zinssätze, zu denen Banken Geld verleihen oder es sich leihen, und haben damit direkten Einfluss auf die Kredit- und Geldpolitik einer Volkswirtschaft.
Sollzinsen beziehen sich auf die Zinsen, die ein Kreditnehmer an eine Bank oder einen Kreditgeber zahlen muss, um einen Kredit zu nutzen. Der Nominalzins ist der vereinbarte Zinssatz, den der Kreditnehmer auf den geliehenen Betrag zahlt. Der Realzins berücksichtigt die Inflation und gibt an, wie viel Kaufkraft der geliehene Betrag tatsächlich hat, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Der Realzins ist daher der Nominalzins abzüglich der Inflationsrate.
Der effektive Jahreszinssatz ist der tatsächliche Jahreszinssatz, der alle Kosten und Gebühren für ein Darlehen oder eine Anlage berücksichtigt. Er beinhaltet neben dem Nominalzinssatz auch sämtliche Nebenkosten wie Bearbeitungsgebühren oder Provisionen. Der effektive Jahreszinssatz ermöglicht einen direkten Vergleich zwischen verschiedenen Finanzprodukten.
Der Habenzins ist der Zinssatz, den Banken ihren Kunden für Einlagen auf ihren Konten bezahlen. Dieser Zinssatz wird auf das Guthaben angewendet, das auf dem Konto eines Kunden liegt.
Ein Negativzins bedeutet, dass Kunden Zinsen zahlen müssen, um Geld auf ihren Bankkonten zu halten, anstatt Zinsen darauf zu verdienen. Dies kann von den Banken eingeführt werden, um die Kreditvergabe zu fördern und die Wirtschaft anzukurbeln.
Überziehungszinsen oder Dispozinsen sind die Zinsen, die eine Bank einem Kunden berechnet, wenn sein Konto ins Minus geht (überzogen wird). Diese Zinsen sind in der Regel höher als die üblichen Habenzinsen und können schnell teuer werden, wenn das Konto längere Zeit überzogen bleibt.
Der Zinseszins ist das Prinzip, bei dem Zinsen auf bereits erworbene Zinsen berechnet werden. Mit anderen Worten: Die Zinsen, die auf ein ursprüngliches Kapital gezahlt werden, werden zu diesem Kapital hinzugefügt, und zukünftige Zinsen werden auf den neuen Gesamtbetrag berechnet. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des Kapitals über die Zeit. Der Zinseszins ist ein wichtiger Faktor beim langfristigen Sparen oder Investieren.
In der europäischen Wirtschaft spielen Inflation und Zinsentwicklung eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Geldpolitik und der Wirtschaftspolitik insgesamt. Das Zusammenspiel zwischen diesen beiden Faktoren ist komplex und hat weitreichende Auswirkungen auf Verbraucher, Unternehmen und Regierungen.
Inflation, als Anstieg des allgemeinen Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen, ist ein maßgeblicher Indikator für die Gesundheit einer Wirtschaft. In der Europäischen Union strebt die Europäische Zentralbank (EZB) eine jährliche Inflationsrate von knapp unter 2% an, die als optimal für Preisstabilität und wirtschaftliches Wachstum angesehen wird. Wenn die Inflation zu hoch ist, kann dies zu einer Entwertung der Währung führen und die Kaufkraft der Verbraucher verringern. Zu niedrige Inflation hingegen kann deflationäre Tendenzen auslösen, was zu sinkenden Investitionen und einem Rückgang der Wirtschaftsaktivität führen kann.
Die aktuelle Zinsentwicklung spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Inflation und der Gesamtwirtschaft. Die Zentralbanken verwenden Zinssätze als Instrumente, um die Wirtschaft zu stimulieren oder zu dämpfen. Wenn die Inflation steigt, erhöhen Zentralbanken oft die Leitzinsen, um die Geldmenge zu reduzieren und die Nachfrage zu dämpfen. Dies kann dazu beitragen, die Inflation einzudämmen, indem es teurer wird, Geld zu leihen und auszugeben. Umgekehrt senken Zentralbanken die Zinsen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, um die Kreditvergabe anzukurbeln und die Ausgaben zu erhöhen, was die Wirtschaft ankurbeln soll.
Auf europäischer Ebene ist das Zusammenspiel zwischen Inflation und Zinsentwicklung besonders wichtig, da die Europäische Zentralbank die Geldpolitik für die gesamte Eurozone festlegt. Die EZB verfolgt das Mandat der Preisstabilität und berücksichtigt dabei die Inflationsrate in der gesamten Eurozone. Sie passt ihre Zinspolitik entsprechend an, um die Inflationsziele zu erreichen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum zu fördern.
In den letzten Jahren hat Europa eine Phase niedriger Inflation erlebt, begleitet von historisch niedrigen Zinssätzen. Diese Zinsprognose wurde teilweise durch externe Faktoren wie den Rückgang der Ölpreise und globale wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflusst. Die EZB hat ihre Geldpolitik entsprechend angepasst, um die Inflation anzukurbeln und das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Zusammenspiel von Inflation und Zinsentwicklung nicht nur die Geldpolitik beeinflusst, sondern auch Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmen hat. Niedrige Zinsen können beispielsweise die Kreditkosten senken und die Investitionen fördern, während hohe Zinsen die Kreditvergabe einschränken und die Ausgaben bremsen können.
Für Unternehmen und Verbraucher ist es essenziell, die Prognose der Zinsentwicklung im Auge zu behalten, um die besten Finanzierungsentscheidungen zu treffen und sich vor negativen Einflüssen zu schützen. Die Zinsprognose hilft dabei, zukünftige Entwicklungen abzuschätzen und finanzielle Strategien entsprechend anzupassen.
Die Europäische Zentralbank und andere Akteure auf europäischer Ebene spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen, um die Inflation zu kontrollieren und das Wirtschaftswachstum zu fördern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zinsen in Zukunft entwickeln werden und welche Maßnahmen die EZB ergreifen wird, um ihre Ziele zu erreichen. In jedem Fall ist die Beobachtung der aktuellen Zinsentwicklung und der zugrunde liegenden Faktoren entscheidend, um sich die besten Finanzierungsbedingungen zu sichern.
Die Überlegung zur Finanzierung sollte gründlich erfolgen, besonders im Kontext von Bauprojekten und Immobilien. Verschiedene Faktoren, insbesondere das Zinsniveau, können sowohl kurz- als auch langfristig erhebliche Auswirkungen auf ein Vorhaben haben. Die kleinste Veränderung der Zinsen um nur einige Zehntelprozentpunkte kann langfristig betrachtet einen bedeutenden Unterschied ausmachen (siehe Tabelle unten).
Es gibt organische Schwankungen der Zinsen, aber auch die Möglichkeit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) eine Zinswende einleitet – entweder durch Senkung oder Anhebung des Leitzinses. Eine Senkung führt dazu, dass Bankkredite günstiger werden und häufiger aufgenommen werden, während eine Anhebung in der Regel zu zögerlichem oder eingestelltem Investitionsverhalten führt. Weitere Informationen dazu sind in unserem Glossar verfügbar.
Unabhängig davon, ob die Zinsentwicklung natürlich oder geplant ist, kann ein Anstieg des Zinsniveaus je nach individueller Situation und Finanzierungskonditionen dazu führen, dass die Finanzierung eine größere Herausforderung darstellt oder die Rückzahlungsdauer deutlich zunimmt.
Ein Anstieg der Zinsen ist in jedem Fall belastend und kann sich negativ auf geplante Bauvorhaben auswirken, im schlimmsten Fall sogar zur Einstellung ganzer Projekte führen. Die Entwicklung der Bauzinsen ist daher, neben der eigenen Bonität, ein entscheidender Aspekt, der über eine zügige und kostengünstige Abwicklung entscheiden kann.
Finanzierungsbedarf | Monatsrate 2021: 2 % Tilgung, 1,25 %effektiver Jahreszins | Monatsrate 2023: 2 % Tilgung, 4,0 Prozent effektiver Jahreszins |
300.000 Euro | 813,00 Euro | 1500,00 Euro |
400.000 Euro | 1084,00 Euro | 2000,00 Euro |
500.000 Euro | 1355,00 Euro | 2500,00 Euro |
600.000 Euro | 1626,00 Euro | 3000,00 Euro |
800.000 Euro | 2168,00 Euro | 4000,00 Euro |
1.000.000 Euro | 2710,00 Euro | 5000,00 Euro |
Die Zinsen für Baufinanzierungen in Deutschland sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen, auch wenn zuletzt eine gewisse Entspannung bemerkbar war. Im Dezember 2023 lagen die durchschnittlichen Zinssätze für ein zehnjähriges Darlehen bei 3,42 Prozent, im Januar 2024 sanken sie leicht auf 3,29 Prozent. Auch Anschlussfinanzierungen und Brückenfinanzierungen sind dadurch erheblich teurer geworden.
Die weitere Entwicklung der Zinsen für Baugeld ist jedoch ungewiss. Es gibt mehrere Faktoren, die die Zinsen beeinflussen können:
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): Die EZB hat im Januar 2024 den Leitzins bei 4,5 Prozent belassen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die EZB die Leitzinsen im Jahr 2024 weiter anheben wird, um die Inflation zu bekämpfen. Dies könnte zu einem Anstieg der Bauzinsen führen.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland: Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2023 leicht gewachsen. Es zeichnet sich jedoch ab, dass das Wachstum im Jahr 2024 abflauen wird. Dies könnte zu einem Rückgang der Bauzinsen führen.
Die Entwicklung der Finanzmärkte: Die Renditen von langfristigen Staatsanleihen sind in den vergangenen Monaten gestiegen. Dies könnte zu einem Anstieg der Bauzinsen führen.
Expertenmeinungen zur Zinsentwicklung gehen auseinander. Einige Experten erwarten, dass die Bauzinsen im Jahr 2024 weiter steigen werden, andere erwarten einen Rückgang der Zinsen.
Es ist daher schwierig, eine genaue Prognose für die Entwicklung der Bauzinsen in Deutschland abzugeben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Zinsen im Jahr 2024 volatil bleiben werden.
Der Zins- und Konjunktur-Kommentar von Joachim Haedke, Geschäftsführender Gesellschafter von Finanzierung.com (alle Videos können Sie hier sehen)
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