Eigenkapitalrentabilität

Eigenkapitalrentabilität, auch bekannt als Eigenkapitalrendite, ist eine wichtige finanzielle Kennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Eigenkapital einsetzt, um Gewinn zu erzielen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie gut ein Unternehmen mit den von seinen Eigentümern bereitgestellten Mitteln wirtschaftet.

Definition

Die Eigenkapitalrentabilität ist der prozentuale Ausdruck des Jahresüberschusses (Gewinn nach Steuern) eines Unternehmens im Verhältnis zu seinem Eigenkapital. Sie misst, wie effektiv das Unternehmen das Kapital seiner Eigentümer (Aktionäre bei einer Aktiengesellschaft, Gesellschafter bei einer GmbH usw.) für die Erwirtschaftung von Gewinnen nutzt.

Bedeutung der Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  1. Investitionsentscheidung: Für Investoren und Eigentümer ist sie ein entscheidender Indikator, der zeigt, wie profitabel ihre Investitionen in das Unternehmen sind. Eine hohe Eigenkapitalrentabilität signalisiert, dass das Unternehmen effizient arbeitet und das eingesetzte Kapital gut nutzt, was das Unternehmen für potenzielle und bestehende Investoren attraktiver macht.

  2. Vergleich mit Alternativanlagen: Sie ermöglicht es Investoren, die Rentabilität des Unternehmens mit anderen Anlagemöglichkeiten zu vergleichen. Investoren suchen nach der besten Rendite für ihr eingesetztes Kapital, und eine hohe Eigenkapitalrentabilität kann ein Anzeichen dafür sein, dass das Unternehmen eine bessere Investition als andere Optionen darstellt.

  3. Strategische Unternehmensführung: Für das Management eines Unternehmens ist die Eigenkapitalrentabilität ein wichtiges Steuerungsinstrument. Sie hilft bei der Bewertung, ob die durchgeführten Investitionen und strategischen Entscheidungen zur Wertsteigerung des Eigenkapitals beitragen.

Berechnung der Eigenkapitalrentabilität

Die Eigenkapitalrentabilität wird mit folgender Formel berechnet:

Eigenkapitalrentabilität = (Jahresüberschuss : Eigenkapital) x 100 %

  • Jahresüberschuss: Der Gewinn des Unternehmens nach Abzug aller Kosten und Steuern.

  • Eigenkapital: Das von den Eigentümern in das Unternehmen eingebrachte Kapital plus einbehaltene Gewinne aus den Vorjahren.

Beispiel

Angenommen, ein Unternehmen hat einen Jahresüberschuss von 100.000 € und das Eigenkapital beträgt 1.000.000 €. Die Eigenkapitalrentabilität würde wie folgt berechnet:

Eigenkapitalrentabilität = (100.000 : 1.000.000) x 100 % = 10 %

Das bedeutet, dass das Unternehmen eine Rendite von 10% auf das von den Eigentümern investierte Kapital erzielt hat.

Eine entscheidende Kennzahl

Die Eigenkapitalrentabilität ist eine entscheidende Kennzahl für Investoren, Eigentümer und das Management eines Unternehmens, um die Effizienz und Profitabilität des eingesetzten Eigenkapitals zu beurteilen. Eine hohe Eigenkapitalrentabilität zeigt an, dass das Unternehmen das Eigenkapital effektiv nutzt, um Gewinne zu erzielen.